“Elegantemente”. Eleganz, der Ehrgeiz älterer Stilisten bis in das neunzehnte Jahrhundert hinein, schließt als Begriff in sich: Objektivität, Formvollendung, Vermeidung des Pathetischen und Sentimentalen. Der erste Teil der Variation (deren Ausführung der Herausgeber noch geschmeidiger zu gestalten versucht) erfüllt. auch im ganzen diese Bedingungen; es sollte jedoch der Spieler bei jeder Wendung der Linie der ursprünglichen Melodie, die hier in Ornament aufgelöst wird, sich bewußt bleiben, dergestalt, daß auch der Hörer die Zusammengehörigkeit beider erfaßt. (Mozart selbst ist in mancher Hinsicht zu den "eleganten Stilisten" zu rechnen.)
“sempre elegantemente.” Hier vollzieht sich eine Wandlung vom anfänglichen Solo (Violoncello) zum Tutti (Bassi) vom schmeichelnden "Legato" zum dreisteren "Staccato”, ohne daß die Geberde an ritterlicher Anmut etwas einbüßte. Zum Kapitel "Oktavenspiel)” steht Ausführlicheres in den Anmerkungen zur 10. Fuge in des Wohltemperierten Klaviereserstem Teile (Ausgabe des Herausgebers) zu lesen. Diese Oktavenstelle darf weder bravouros noch polternd klingen. Als kurze Anleitung gelte die Regel: Flachere Handstellung für die schwarzen, steilere Handstellung für die weißen Tasten; willkürliche Gelenkbewegung: nur nach unten; Einziehen der unbeschäftigten mittleren Finger, volles Treffen und tiefes Senken der Taste. Festes Einhalten der Oktavendistanz zwischen Daumen und kleinem Finger: Dieses alles bei Wahrung einerspringenden Elastizität.
Alternierende chromatische Oktaven für beide Hände in derselben Höhe; die schwarzen Tasten für die eine, die weißen für die andere Hand: Diese Technik wurde vom Herausgeber zuerst eingeführt.
Man muß an diese Passage entschlossen herantreten. Das höchste e und das tiefste gis mögen einen ideellen Stützpunkt darstellen, von dem aus die Hände gleichsam nach der Mitte der Klaviatur zu immerweiter gestreckt werden. Ein Rallentando soll nicht in der Absicht des Spielers liegen; ein solches wird aber immerhin durch die zunehmende Entfernung der Sprünge natürlich entstehen. Trotz aller Übung und Überlegung wird diese “Kadenz" doch immer ein gewagtes Stück bleiben.
Die linke Hand ruhig über der rechten gestellt; beide Hände als wie gleichzeitig auf zwei Manualen spielend. Wirkung: ein dichte. (gezähltes) Tremolo.
Der Triller sollte gewissermaßen in dem anschließenden Haupsatze "innerlich” weiterklingen. In dieser Auffassung bestärkt uns die Ausgabe für 2 Klaviere, die diesen Übergang also gestaltet: